Zwischen Lust und Leistung: Ernährung beim Wandern

Uli Auffermann macht sich Gedanken zur richtigen Ernährung vor und auf Touren. Er gibt nützliche Tipps, zeigt beispielhaft, wie ein »nahrhafter« Wandertag aussehen könnte und lässt Experten zu Wort kommen.

»Oh nein«, mögen Sie denken, »bitte nicht schon wieder Tipps zur richtigen Ernährung.« Verständlich, denn wir werden förmlich überflutet mit derlei Ratschlägen, die uns nicht nur besser aussehen, sondern vor allem gesünder sein und zudem älter werden lassen sollen. »Essen Sie sich fit, schlank und schön« ist die Dauerbotschaft einer Gesellschaft, die geneigt ist zu vergessen, dass Essen mehr ist als Nahrungsaufnahme für besondere Leistung und straffe Körper. Es steht mitunter auch für Kultur, für Geselligkeit, vor allem aber ebenso für Genuss und Lust! Letzteres kann im Zusammenhang mit dem Wandern nicht stark genug betont werden.

Tipps vom Fachhändler
Der Wander- und Bergsport-Experte von der Firma Decathlon in Dortmund, Andreas Feldhaus, empfiehlt für die richtige Energiezufuhr beim Trekking: »Energie- und Müsliriegel oder auch spezielle Gele eignen sich hervorragend für die schnelle Energieversorgung unterwegs. Sie sind handlich, liefern dem Körper gut verwertbare Kohlenhydrate, auf die der Körper sofort zugreifen kann, und zudem wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Einige Gele lassen sich außerdem mit Wasser verdünnen und haben dadurch eine doppelte Wirkung: Der Flüssigkeitshaushalt wird ausgeglichen und die erschöpften Energiedepots werden wieder aufgefüllt. Zahlreiche Geschmacksrichtungen sorgen dabei für Abwechslung. Während man beim Trekken kohlenhydratreiche Nahrung bevorzugen sollte, sollte man nach der Tour vor allem auch auf proteinhaltige Lebensmittel zurückgreifen, denn Proteine bieten dem Muskel wichtige Baustoffe zur Regeneration.«

So sei zu Anfang eine Lanze gebrochen für das Picknick während der gemütlichen Tour, mit Tischdecke über den Baumstumpf gelegt in blühender Wiese, darauf allerlei lecker Selbstgemachtes drapiert, so als hätten es die begabtesten Maler der Romantik nicht besser inszenieren können. Ein klares Ja auch zum herrlichen Stück Kuchen auf einer sonnendurchfluteten Café-Gartenterrasse, wo das Schneeweiß der Tischdecke nur noch von den Wolken am tiefblauen Himmel übertroffen wird. Und ja doch, ein kühles Pils oder Weizen im Biergarten oder vor der Berghütte am Ende einer Wanderung mit ausgestreckten, müden Beinen und einem Wohlgefühl, das sich kaum beschreiben lässt. All das gehört zum Wandern wie das Empire State Building zu New York, der Hafen zu Hamburg und der Dom zu Köln.

Dennoch, Wanderungen, vor allem wenn es mehrtägige Trekkings in anspruchsvollem Gelände sind, womöglich noch in großer Höhe, stellen hohe Anforderungen an den Organismus. Hier kann es sinnvoll sein, einige Grundsätze zu beachten, gute Ideen aufzunehmen und Bewährtes für sich zu prüfen.

Keine Experimente

Grundsätzlich sollte jeder vor allem das für unterwegs mitnehmen, was ihm am besten schmeckt. Entscheidend dabei ist, dass die Nahrungsmittel ausreichend und nachhaltig Energie liefern, ohne zu sehr zu belasten. So genannte komplexe Kohlenhydrate, also langkettige Zuckermoleküle, sind ideal, denn sie liefern dem Körper über einen längeren Zeitraum Energie und sind zum Beispiel in Getreideprodukten, Nudeln, Reis und auch Kartoffeln enthalten. Süßigkeiten hingegen liefern zwar sehr schnell Energie, da sie aber kurzkettigen Zucker beinhalten, steht ihr Brennstoff auch nur für kurze Zeit zur Verfügung. Schlicht gesagt verpufft die Power so rasant, wie sie zugeführt wurde…

Text/Bilder: Uli Auffermann

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 05/2013.

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