Kaufberatung: Ferngläser für den nächsten Outdoor-Trip

Wenn man auf der Trekkingtour die Natur genauer beobachten möchte, ist ein Fernglas gefragt. Gute Optiken sind nicht nur für Vogelfreunde und Jäger ein unverzichtbares Werkzeug, sondern leisten auch bei Wanderungen hilfreiche Dienste. Unsere Kaufberatung zeigt, auf was es neben Gewicht und Vergrößerung noch ankommt und stellt eine Auswahl interessanter, aktueller Modelle vor.

Ein Fernglas im Rucksack verbessert die Möglichkeit zur Naturbeobachtung während der Outdoor-Aktivität phänomenal. Ob Mondkrater am rabenschwarzen Nachthimmel, Rentier am Horizont im skandinavischen Fjäll oder Buntspecht im heimischen Wald: Mit einem guten Fernglas können Sie weit entfernte Dinge in der Vergrößerung detailgetreu studieren und scheue Tiere aus sicherer Entfernung beobachten, ohne zu stören. Auch wenn Sie im Gelände nach markanten Punkten zur Orientierung suchen oder das vorausliegende Gelände besser einschätzen wollen, leistet ein Fernglas wertvolle Dienste.

Das Fernglas sollte dabei nach Möglichkeit ein detailreiches und gestochen scharfes Bild liefern. Neben dieser elementaren Eigenschaft unterscheiden sich aber die Anforderungen, die die verschiedenen Anwender an ein optimales Fernglas stellen. Wie bei praktisch jedem anderen Ausrüstungsgegenstand gilt auch hier: Das ideale Modell für jeden Einsatzzweck gibt es nicht. Während Jäger und Naturbeobachter ungeachtet des hohen Gewichts zu einer professionellen, lichtstarken Optik greifen, sollte das perfekte Outdoor-Glas möglichst kompakt und robust sein, ohne dabei den Rucksack unnötig schwer zu machen.

So funktioniert ein Fernglas

Üblicherweise besteht ein Fernglas aus zwei parallel zueinander liegenden, identischen Fernrohren, die über ein Mittelstück miteinander verbunden sind. Die vorderen Linsenglieder fangen das vom Objekt reflektierte Licht ein und bündeln die Lichtstrahlen. Diese werden dann durch ein Prismensystem geleitet, um ein seitenrichtiges und aufrecht stehendes Bild zu bekommen, das schließlich durch die rückseitigen Okulare, die jeweils wie eine Lupe wirken, in die Augen des Betrachters gelangt.

Bei den Prismensystemen kommen hauptsächlich zwei Varianten zum Einsatz: Porro- oder Dachkantprismen. Dachkantprismen zeichnen sich durch einen geraden Strahlenverlauf aus, was die Konstruktion von besonders schlanken Ferngläsern erlaubt. Allerdings sind Dachkantprismen aufwendiger in Konstruktion und Herstellung. Sie sind daher vor allem in teureren Ferngläsern zu finden. Beim Porroprismen-System sind die Prismen rechtwinklig zueinander ausgerichtet und die Lichtstrahlen werden mehrmals hin- und hergelenkt. Ferngläser mit Porroprisma geben sich in der Regel durch die kurze, breite Bauform zu erkennen.

Kennzahlen von Ferngläsern

Um die Leistung eines Fernglases zu beschreiben, geben die Hersteller verschiedene Kennzahlen an, die im Folgenden näher erläutert werden, damit Sie das optimale Fernglas für Ihren Einsatzzweck finden.

Vergrößerung und Objektivdurchmesser
Üblicherweise werden dabei zwei Zahlenwerte in den Vordergrund gestellt, die Sie meist auch in der Fernglasbezeichnung finden. Gemeint sind Angaben wie 8×30 oder 10×42. Die erste der beiden Zahlen gibt dabei die Vergrößerung an, die zweite beschreibt den Objektivdurchmesser in mm. Ein Fernglas mit der Angabe 8×30 liefert also eine 8-fache Vergrößerung und der Durchmesser des Objektivs beträgt 30 mm.

Die Mehrzahl der Ferngläser liegt im Bereich zwischen 7- und 10-facher Vergrößerung. Bei einem Vergrößerungsfaktor von 10 wirkt ein 100 Meter entferntes Reh beim Blick durch das Fernglas so, als stünde man 10 Meter davor.
Natürlich gibt es auch Ferngläser, die noch stärker vergrößern. Sinnvoll einsetzen lassen sie sich aber nur, wenn sie auf ein zusätzliches Stativ geschraubt werden, da man sie nicht mehr ruhig mit der Hand halten kann und man vor lauter Wackelei sonst nichts mehr erkennt.

Die zweite Zahl in der Fernglasbezeichnung steht für den Objektivdurchmesser und damit die Möglichkeit des Fernglases, das Licht »einzufangen«. Primär gilt hier der Grundsatz: Bei gleicher Vergrößerung verbessern sich die Einsatzmöglichkeiten des Fernglas in der Dämmerung und bei schlechten Lichtverhältnissen, je größer der Objektivdurchmesser wird.
Dämmerungszahl, Lichtstärke,

Sehfeld und Naheinstellgrenze
Zusätzlich zum Objektivdurchmesser versuchen die Hersteller die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Fernglas bei wenig Licht durch weitere Angaben auf der Website bzw. im Datenblatt zu beschreiben, z.B. mit der Dämmerungszahl. Sie berechnet sich nach der Formel Quadratwurzel aus dem Produkt von Vergrößerung und Objektivdurchmesser. Für ein 10×32-Fernglas ergibt sich zum Beispiel die folgende Rechnung: Vergrößerung 10 x Objektivdurchmesser 32 = 320. Die Wurzel aus 320 ergibt dann die Dämmerungszahl 17,9 …

Text/Bilder: Michael Hennemann

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 04/2014.

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