Graubünden: Weitwandern im Reich des Steinbocks

Trittsicher, leichtfüssig und ausdauernd – die Eigenschaften des Capricorns (Steinbock auf Rätoromanisch) wünschen sich viele Berggänger, bestimmt aber jeder Weitwanderer. Nicht umsonst heisst eine der bekanntesten Mehrtagestouren Via Capricorn. In drei Etappen führt die Fernwanderung mitten ins Reich des Steinbocks: auf den Heinzenberg und ins Safiental. Massentourismus gibt es hier nicht. Dafür viel Ruhe und Natur. Und mit der Spensa in Safien Platz einen Laden ohne Kassenpersonal. Die Einheimischen vertrauen auf die Ehrlichkeit der Kunden.

Die Uhren scheinen in den Bergen etwas anders und vor allem langsamer zu ticken. Das schätzt auch Wanderleiter Norbi Manser. Er zog vom Flachland der Bodenseeregion nach Graubünden und hat im Engadin sein Glück gefunden: «Hier kann ich mir Zeit für die kleinen Dinge nehmen». Sein Tipp: die Via Engiadina auf der Sonnenseite des Unterengadins. Die leichte Panoramawanderung begeistert mit lieblichen Engadiner Dörfern und einer herrlichen Aussicht auf die Unterengadiner Dolomiten.

Wer sich noch mehr für die Geologie der Alpen interessiert, nimmt den Sardona-Welterbe-Weg unter die Füsse. Nirgends auf der Welt sind die Phänome der Gebirgsbildung besser sichtbar. In sechs Etappen, von Filzbach im Glarnerland nach Flims in Graubünden, verbindet die Mehrtagestour alle Höhepunkte der UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona: die Glarner Hauptüberschiebung mit ihrer «magischen» Linie, das Martinsloch sowie die verschiedenen Berghütten entlang des Weges.

Bild Sardona-Welterbe-Weg

Gemütliche Hütten und herzliche Gastgeber prägen auch den Kesch-Trek, ein pauschal buchbares Angebot der SAC-Hütten Grialetsch, esch und Es-cha. Die Hütten liegen mitten auf der Strecke des Swiss Alpine Marathons, worauf einmal jährlich Tausende von Davos nach Bergün joggen. Wirklich geniessen kann man die Hochebene beim Piz Kesch mitsamt Gletscher aber am besten beim Wandern.

Bild Kesch Hütte

Schon die Keschhütte selbst ist eine Reise wert. Das kleine «Technikwunder» versorgt sich mittels Fotovoltaik-Anlage mit eigenem Strom und reinigt das Abwasser in der eigenen Kläranlage. Da verblasst selbst der Piz Kesch, dieser wuchtige Felsklotz, der auf der fünftägigen Tour als wichtiger Referenzpunkt dient.

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