Husten, Schnupfen, Heiserkeit – darf gewandert werden?

Ganz allgemein lautet der Rat ja, bei Erkältung oder Grippe keinen Sport zu treiben. Ob Trekking nun Sport oder Erholung ist, darüber lässt sich ganz gut streiten. Sicher ist jedenfalls, dass eine gewisse körperliche Anstrengung mit längeren Wandertouren einhergeht. Daher sollte generell abgewägt werden, ob die Wanderung stattfinden soll oder nicht, und wenn ja, ob sie in der geplanten Form oder reduziert durchgeführt wird. Dies ist kein Plädoyer dafür, sich beim ersten Kribbeln in der Nase mit einer Wärmflasche ins Bett zu verkriechen! Denn bei einer leichten Erkältung ist gemäßigte Bewegung in reiner Luft sogar der Genesung dienlich. Der Schaufensterbummel in der Großstadt fällt dementsprechend nicht unter „Wandern mit Erkältung“ …

Was ist eine Erkältung, was ist eine Grippe?

Von einer Erkältung oder einem leichten grippalen Infekt spricht man, wenn die Symptome von laufender Nase über Kratzen im Hals bis hin zu Husten reichen. Kommen ernsthafte Halsschmerzen, Fieber und außergewöhnliche Schlappheit dazu, handelt es sich sicherlich nicht mehr um eine leichte Erkältung, sondern um einen Fall für den Hausarzt. Das gilt auch im Fall von Kopf- und Gliederschmerzen, Ohrenschmerzen, Erbrechen und Brustschmerz beim Husten. Erkältungen und grippale Infekte werden von Viren verursacht, die durch Tröpfcheninfektion weitergegeben werden. Schutz bietet also grundsätzlich eine gute Hygiene (Händewaschen, Mund ausspülen, physischer Abstand zu den Mitmenschen) sowie ein starkes Immunsystem. Letzteres kann trainiert werden: Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung spielt dabei eine ebenso große Rolle wie eine gewissen Gewöhnung an sportliche Tätigkeiten, eine den Temperaturen angemessene Art der Kleidung sowie im Falle der Virus-Grippe eine Schutzimpfung. Liegt tatsächlich eine Virus-Grippe oder eine sehr schwere Erkältung vor, sollte man sich schonen, nur leichte Nahrung zu sich nehmen und auf jeden Fall den Arzt aufsuchen. Und nachdem nun geklärt ist, dass man bei einer starken Erkältung oder einer Grippe weder wandern will noch sollte, geht es mit der leichten Erkältung weiter …

Mit Kamillentee auf Wanderschaft

Eine Erkältung wird durch Viren in den oberen Atemwegen verursacht und kann nicht mit Medikamenten bekämpft werden. Laut Informationen von erkältet.info, kommt der Körper in der Regel alleine damit klar, innerhalb einer Woche klingen die meisten Erkältungen ab. Behandelt werden können lediglich die Symptome, und das funktioniert ganz gut mit Hausmitteln. Ein heißer Kräutertee beispielsweise lindert Halsschmerzen, macht die Stimmbänder wieder flexibel und löst den Schleim, so dass der leichter abgehustet oder ausgeniest werden kann. Besonders empfehlenswert sind Tees mit Kamille oder Salbei, denn die haben eine keimmindernde Wirkung. Ein bisschen Salzwasser in den Nase zu sprühen hilft, um dort lokal Verstopfungen zu lösen und die Schleimhäute zu beruhen. Gegen erhöhte Temperatur oder Fieber kann man beim Wandern dagegen wenig ausrichten: Feuchte Wadenwickel sind bei längerem Laufen eher hinderlich. Präparate mit Paracetamol, Diclofenac oder ASS aus der Apotheke sind dagegen ganz gut. Und ganz wichtig: Gewandert werden darf nur, wenn man sich wirklich fit dafür fühlt und nicht schlapp, müde, schlecht gelaunt oder gar schwindelig ist! Dann lieber zu Hause bleiben oder nur einen kurzen Waldspaziergang machen.

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