SalzAlpenSteig und SalzAlpenTouren

Unterwegs auf den Spuren des weißen Golds in Deutschland und Österreich

Seit Mai 2015 dürfen sich Wanderfreunde der Alpenregion am neuen, 230 km langen deutsch-österreichischen Weitwanderweg SalzAlpenSteig erfreuen. Der erste grenzüberschreitende Premiumwanderweg führt vom Chiemsee bis zum Hallstätter See und erstreckt sich abwechslungsreich auf 18 Etappen vom Chiemsee-Alpenland, durch das Chiemgau, das Berchtesgadener Land, das Salzburger Tennengau bis zum Dachstein-Salzkammergut. Bereichert wird der Steig durch 26 SalzAlpenTouren, die ebenfalls als Premium-Wanderweg zertifiziert werden und das Wandervergnügen rechts und links des SalzAlpenSteigs mit Rundtouren erweitern. Die kürzeste dieser Touren ist fünf Kilometer lang und die längste wartet als Mehrtages-Wanderung mit rund 50 km auf. Als roter Faden zieht sich durch die gesamte »SalzAlpen-Wanderwegfamilie« die Salzgewinnung und -verarbeitung, die in den beteiligten Tourismusregionen in den vergangenen Jahrhunderten eine bedeutende Rolle spielte und noch immer spielt. Ein Jahr nach der Zertifizierung des SalzAlpenSteigs wurden im Mai 2016 die ersten SalzAlpenTouren mit dem Wandersiegel des Deutschen Wanderinstituts ausgezeichnet. Unsere Autoren Silke Rommel und Thomas Rathay waren bei der offiziellen Zertifikatsübergabe inklusive Wanderung von vier erlebnisreichen SalzAlpenTouren dabei, die sie hier vorstellen.

Text: Silke Rommel / Bilder: Thomas Rathay

SalzAlpenTour Jochalm–Golling (Tennengau/Österreich): 11 km, 970 hm Aufstieg, mittelschwer

Direkt am Startpunkt der Bärenhütte (507 hm) geht es über den gurgelnden Torrener Bach, wir tauchen ein in den Wald und erleben schon bald die einkehrende Ruhe, die uns auf der gesamten Strecke begleitet. Keine Zivilisationsgeräusche, nur Vogelzwitschern, Bachrauschen, unser Atem und unsere Schritte sind zu hören. An einer kleinen Hütte biegen wir nach links ab, die Geräuschkulisse von sprudelndem Wasser wird größer, aber wir sehen den im Frühjahr besonders lebhaften Bluntauwasserfall (Abstecher von ca. 30 Minuten je Richtung) nicht.

Wir überqueren kleine Brücken und dann geht es kontinuierlich auf einem schmalen Waldweg über Steine und kleine Felsen bergauf. Zwischendurch lädt ein Guckloch im Wald zum Blick hinunter ins sonnige Bluntautal ein. Der stetige Aufstieg von ca. 4,5 km mit rund 660 hm bringt uns ordentlich ins Schwitzen und fordert eine gute Grundkondition. Auf einer mit Felsen gesprenkelten Lichtung (1.070m) begrüßen uns ein bunter Strauß an Schneerosen, weißem Germer, veilchenblauem Schusternagel und die wunderbare Bergkulisse des Hagengebirges mit dem Schneibstein (2.276 m).

Dann ist erneut durch eine Waldpassage schnell die Untere Jochalm, der höchste Punkt unserer Tour, erreicht. Wer sein Vesperbrot mit hinauf getragen hat, findet hier auf den Almwiesen einen Pausenplatz wie aus dem Bilderbuch. Im Sommer ist die Hütte an der Unteren Jochalm auch bewirtschaftet, so dass man auf den Proviant im Rucksack verzichten kann. Das Göllmassiv erhebt sich vor uns und mit scharfen Augen oder Fernglas versehen, entpuppen sich die dunklen Tupfen auf den Altschneefeldern als Gämsen, die wie wir den Sonnenschein genießen. Der Blick hinauf zum Carl-von-Stahl-Haus weckt die Idee, einfach noch eine Zugabe dranzuhängen.

Hinunter ins Tal führt uns der Weg über die befestigte Forststraße, und die einzigen Menschen, die uns auf der ganzen Wanderung begegnen, sind einzelne zähe Mountainbiker, die sich über den Weg hinauf kämpfen. Unser Abstieg schlängelt sich in vielen Kehren talwärts, und durch den einfachen Bodenbelag kann man hier immer wieder »Hans-guck-in-die-Luft« sein und die steilen Bergwände ringsherum, die tiefen Schluchten, die Wasserfälle und die Hubertusgrotte direkt am Wegesrand bestaunen. Gelegentlich bieten sich sportive Abkürzungsmöglichkeiten auf Trampelpfaden, die selbstverständlich nicht mit dem SalzAlpenTouren-Symbol versehen sind. Nach rund fünf Kilometern bergab, glühen die Knie und wir erreichen wieder den Gasthof Bärenhütte mit Einkehrmöglichkeit.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 05/2016.

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